Das Wort der Woche für Sonntag „Kantate“ (Singt!) 10.05. 2020

Sun, 10 May 2020 08:37:05 +0000 von St. Stephanus Egestorf

EG 302: Du, meine Seele, singe
Psalm 98= EG 739

Musik ist ein Fenster zum Himmel. Musik ist Ermutigung zum Widerstehen.

Musik ist wie Beten: Atmen der Seele“ Diese Worte fand ich in einem Büchlein. Es passt zum Sonntag Kantate und zur jetzigen Situation.

Sehr bald wird es bei uns wieder Gottesdienste geben – aber wir dürfen noch nicht wieder singen. Das ist ein so großer Widerspruch in sich. Gottesdienste feiern ohne Singen – wie soll das gehen? Zum (Gottesdienst-) Feiern gehört doch das Singen. 

In uns sind so viele Gefühle. Angefangen von der bleibenden Beunruhigung in Zeiten von Corona, über die Freude der Lockerungen des Shutdowns und der blühenden Bäume im Frühling, wo die Seele aufatmet und alles in einem Singen(!) möchte bis hin zu den bleibenden Ängsten, was die Pandemie mit uns jetzt und in der Zukunft macht.

Da möchten Gefühle auch anders als übers Reden, zum Beispiel übers Singen ausgedrückt und „zur Sprache“ kommen. Und das ist im Moment nur eingeschränkt möglich.

Wir könnten weiter klagen und uns sorgen. Ich möchte mir und Ihnen weiter Mut zusprechen, (Singen tu ich dann Zuhause auf der Terrasse 😊) wie es die Kanzlerin und ihr Sprecher Helge Braun so schön sagten:

Wir sind einen Schritt vorangekommen – auch dank der Disziplin und Einsicht vieler Menschen in unserem Land. Das ist Grund zur Hoffnung, dass wir auch in Corona Zeiten Gutes und Erfreuliches erleben. Wir müssen uns nicht lähmen lassen.

Wir wollen positiv nach vorne schauen und uns gegenseitig darin bestärken. Allabendlich haben wenige Gemeindeglieder – viele durften das ja nicht sein - draußen auf dem Kirchhof mit Gesang und Gebet einander gestärkt, miteinander gebetet und Gott darin um Hilfe gebeten. Das hat eine bleibende Gemeinschaft geschaffen, die durch die Isolierung vieler jetzt gerade so wichtig war und ist. Und sie wird bleiben. Davon bin ich überzeugt. Auch, weil wir das Abendgebet nicht zum eigenen Nutzen getan haben, sondern wir trafen uns im Namen Jesu, der gesagt hat: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“. ER bleibt die Mitte unseres Handelsn, unser Singen und Beten miteingeschlossen.

Tu, was dir vor die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.“ (1.Samuel 10,7)

Die Tageslosung für diesen Sonntag zielt in eine ähnliche Richtung. Sie ist dem ersten König des Volkes Israels, Saul, kurz nach seiner Salbung zum König durch den letzten Richter im Land Israel, Samuel, zugesagt. Denn natürlich fürchtet sich Saul vor dieser Verantwortung. Wir er ihr gerecht werden?

Wie schön wäre es, wenn nicht nur Privatleute, sondern alle Regierungschefs heute sich von diesem Segenswort leiten ließen. Wir sind nicht allein. Wir bleiben in Gottes Hand. 

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